
Das
Schicksal des Wolfs und das aller anderen großen Raubtiere wird
sich dadurch entscheiden, wieviel Platz zum Leben ihm die immer größer
werdende Menschheit überläßt. Bereits jetzt bevölkern
die Menschen mehr als die Hälfte der zugänglichen Teile der
Erde. Man geht davon aus, das die Menschheit um 2025 70% (ca. 8 Milliarden
Menschen) der Erde bevölkern wird.
Wenn Agronomen eine zweite grüne Revolution durchsetzen können,
würde das Landwirten und Viehzüchtern ermöglichen, weiter
in die Wildnis vorzudringen. Somit würde noch weniger Platz für
wilde Tiere bleiben.

Durch
einige Schätzungen verliert die Welt jede Minute ungefähr 121.43
km² des Waldes an Holzfäller und Landwirtschaft. Immer öfter
stoßen menschliche Bedürfnisse auf die Beschränktheit
natürlicher Ressourcen, eine Tendenz, die droht, Canis lupus auszurotten.
Nur 23 von den 58 Ländern, in denen Wölfe leben, schützen
die Tiere, und eine bloße Handvoll hat ausreichende nationale
Managementpläne. Jüngste Berichte von Zunahmen der Wolfszahlen
im nördlichen und zentralen Europa und Teilen Rußlands können
wahrscheinlich hochgerechnet werden.
In den meisten Ländern, wo sie leben, sehen Wölfe sich einem
harten Kampf ums Überleben ausgesetzt. Die Planung, wie man mit
Wölfen umgehen sollte, wird durch Widersprüche über Strategien
behindert, und die öffentliche Meinung über legalisierte Wolfsjagden
ändert sich ständig und wird oft polarisiert. Diese Polarisation
macht es schwer, vernünftiges Management zu entwerfen, zumal die
Wissenschaftler zwischen Leuten, die keine Wölfe getötet sehen
wollen und denjenigen, die eine gesetzliche Jagdzeit ohne Grenzen fordern,
vermitteln müssen.